Bayerisch-österreichischer Gipfel auf der Grünen Woche
Bayern und Österreich
werden ihre forst- und agrarpolitische Zusammenarbeit verstärken. Am Rande der
Internationalen Grünen Woche in Berlin berieten sich dazu Landwirtschaftsministerin
Michaela Kaniber und ihre österreichischen Kollegin Elisabeth Köstinger, die
nach der Wahl in Österreich im Januar 2020 zur Bundesministerin für
Landwirtschaft, Regionen und Tourismus berufen wurde.
Foto: Landwirtschaftsministerin
Michaela Kaniber mit ihrer österreichischen Amtskollegin Elisabeth Köstinger
Fragen der
Nachhaltigkeit standen im Mittelpunkt des bayerisch-österreichischen Gipfels.
Großen Handlungsbedarf sehen die beiden Ministerinnen wegen der zunehmenden
klimabedingten Schäden in den Wäldern. Die Schäden durch Trockenheit, Sturm,
Schneebruch und folgend durch den Borkenkäfer stellen Forstwirte in Bayern und
Österreich vor großen Herausforderungen. In Bayern wird die gesamte
Schadholzmenge für 2019 auf rund zehn Millionen Festmeter geschätzt.
Um das
Ziel von klimastabileren, artenreichen Mischwälder zu erreichen, vereinbarten
die Ministerinnen eine engere Zusammenarbeit in der Waldforschung: Das in
Teisendorf im Landkreis Berchtesgadener Land angesiedelte Amt für Waldgenetik
wird künftig enger mit österreichischen Forschungseinrichtungen zusammen
arbeiten um Grundlagen für den Waldumbau zu erarbeiten.
Im Privat- und
Körperschaftswald in Bayern wurden bereits rund 70.000 Hektar umgebaut und
weitere 30.000 Hektar entsprechend gepflegt. Ziel ist die nachhaltige
Bewirtschaftung und pflege der Wälder und eine stärkere Verwendung von Holz zum
Beispiel im Baubereich.
Mit Blick auf die
anstehenden Verhandlungen für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP)
forderten die beiden Ministerinnen von der europäischen Union ein Bekenntnis
für die bäuerlichen Familienbetriebe.
Dazu sei ein ausreichend hohes Budget für
die anstehenden Herausforderungen für die Landwirtschaft erforderlich. Wenn die
Anforderungen im Bereich des Agrarumwelt und Klimaschutzes steigen, sei dies
generell zu begrüßen. Allerdings dürfe dabei nicht vergessen werden, dass die
Zahlungen aus Brüssel einen erheblichen Teil des Einkommens vieler
Landwirtsfamilien ausmachen.
„Insbesondere vor dem Hintergrund der
gesellschaftlichen Anforderungen der Gesellschaft darf die Landwirtschaft in
den beiden Ländern nicht allein gelassen werden“, sagte Kaniber.
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