24.09.2025
EUDR: Praktische Umsetzung soll verschoben werden
Die praktische Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) soll um ein Jahr verschoben werden, erklärte gestern die EU-Umwelt-Kommissarin Jessika Roswall.
Die Begründung für den Vorschlag der EU-Kommission ist, dass Brüche in den Lieferketten zu befürchten seien und dass man Probleme erwarte, bei der Speicherung und Verarbeitung von Daten. Diese Daten sollen von allen Marktteilnehmern rund um die Welt eingegeben werden, damit die EU die Entwaldungsfreiheit von bestimmten Produkten überprüfen kann.
Trotz aller Vorbereitungen, gibt es keine Garantie, dass das IT-System die erwartete Belastung tragen kann, begründete Jessika Rosswall den Vorschlag, in ihrem Brief an den Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments.
Auch Alois Rainer (Bundeslandwirtschaftsminister) sieht die Verschiebung positiv:
„Der Vorschlag der EU-Kommission ist richtig. Ich unterstütze die Ziele der EUDR uneingeschränkt. Aber die EUDR ist für Länder wie Deutschland mit unnötiger Bürokratie verbunden. Bei uns gibt es keine Entwaldung, trotzdem wird unsere Wirtschaft durch die EUDR massiv belastet.“
Von der Forst- und Holzwirtschaft wird der Vorschlag, die Entwaldungsverordnung um ein Jahr zu verschieben, einhellig begrüßt.
Die Verschiebung muss aber noch vom Europäischen Parlament und den EU- Mitgliedsstaaten gebilligt werden.
